Kälberdurchfall
Die Kälber werden bei der Geburt in eine mit Bakterien, Viren und Pilzen belastete Umwelt hineingeboren und das ganz ohne Immunschutz. Deshalb ist eine frühmöglichste Kolostrumaufnahme in den ersten Lebensstunden von großer Bedeutung. Die Biestmilch enthält einen hohen Anteil an Immunglobulinen, die für die passive Immunisierung des Kalbes sorgen. Obwohl das Kalb nach der Geburt mit allem bestens versorgt wurde, können trotzdem Krankheiten, wie Kälberdurchfall auftreten. Dann ist schnelles Handeln angebracht. Wird das Kalb sich selbst überlassen, kann das im schlimmsten Fall zum Tode führen. Wird die Gefahr des Kälberdurchfalls aber rechtzeitig erkannt, bestehen gute Chancen, dass das Kalb zu einem gesunden Tier heranwächst.
Ursachen von Kälberdurchfall
Um Kälberdurchfall erfolgreich zu bekämpfen, muss die genaue Ursache erkannt und behoben werden. Kälberdurchfall gilt als eine sogenannte Faktorenkrankheit. Das bedeutet, dass die Erkrankung nicht genau auf eine einzige Ursache zurückuzuführen ist, sondern auf ein Zusammenspiel mehrere begünstigender Faktoren, wie Haltung, Hygiene, Fütterung, etc.
Haupterreger für Kälberdurchfall in den ersten Lebenswochen sind:- Bakterien, wie E.Coli
- Viren, wie Rota- und Coronaviren
- Parasiten, wie Kryptosporidien
Der Infektionsweg dieser Erreger ist immer der selbe. Sie werden über den Kot ausgeschieden und übertragen. Der Zeitpunkt der häufigsten Infektionen, insbesondere mit E.Coli-Bakterien, liegt zwischen der Geburt und der ersten Biestmilchaufnahme. Zu diesem Zeitpunkt hat das Kalb keinerlei Immunschutz, weshalb Erreger leichtes Spiel haben. Erst ab Beginn der Biestmilchaufnahme beginnt die passive Immunisierung des Kalbes. Hier erfahren Sie mehr, warum die Biestmilchaufnahme von solch großer Bedeutung ist. Häufig treten diese Erreger aber nicht allein, sondern in Kombination auf. Fehler im Tränkemanagement sind eine weitere Ursache für Kälberdurchfall in den ersten Lebenswochen. Hier können folgende Punkte ausschlaggebend sein:
- keine ausreichende Versorgung mit Biestmilch oder eine schlechte Biestmilchqualität (wenig Immunglobuline)
- nicht angepasste Tränkemenge
- falsche Tränketemperatur
- Hygienemängel bei der Zubereitung und Tränke
- gestörtes Tränkeverhalten (zu hastiges Saufen, Tränkeverweigerung,...)
Auch nicht infektiöse Ursachen können verantwortlich für Kälberdurchfall sein. Hier spielen folgende Umstände eine Rolle:
- Stress, wie bei Umstallung oder Transport
- schlechtes Stallklima
- mangelnde Hygiene in Abkalbebox und/oder Kälberstall
- hohe Belegdichte
Kälberdurchfall kann also nicht allein auf infektiöse Erreger, wie Bakterien, Viren oder Parasiten zurückzuführen sein, sondern kann auch mit äußeren Umständen zusammenhängen. Somit ist ein Rundum-Blick auf Erreger, Fütterung, Hygiene und Stall notwendig, um Kälberdurchfall vorzubeugen.
Kälberdurchfall erkennen
Trotz des Ergreifens aller Vorsichtsmaßnahmen tritt immer wieder vereinzelter Kälberdurchfall auf. Dieser ist anhand folgender Symptome erkennbar:
- wässriger Kot
- eingesunkene Augen
- hängende Ohren
- trockenes Maul
- Abgeschlagenheit
- Tränkeverweigerung
- zu Beginn hohe Körpertemperatur
Diese Symptome bringen einen großen Verlust von Wasser, Elektrolyten und Mineralien mit sich, was im Schlimmsten Fall zur Dehydrierung und zum Tode führen kann. Werden Anzeichen für Kälberdurchfall bemerkt, gilt es schnell zu handeln.
Was tun bei Kälberdurchfall?
Um die betroffenen Tiere möglichst gut zu unterstützen und eine schnelle Genesung zu erzielen, sind folgende Aspekte bei Kälberdurchfall zu beachten:
1. Ausreichende Nährstoffversorgung
Während Durchfallerkrankungen hat das Kalb einen hohen Energie- und Nährstoffbedarf. Es empfiehlt sich daher die Milchtränke beizubehalten und mit ca. 100 bis 200 g LEXAVIT® Kälber-Spezial zu ergänzen. LEXAVIT® Kälber-Spezial sichert die Vollmilchtränke ab, fördert die Widerstandskraft und wirkt stabiliserend auf das empfindliche Magen-Darm-System der Kälber.
2. Wasser- und Elektrolythaushalt ausgleichen
Kälberdurchfall bringt immer einen hohen Wasser- und Elektrolytverlust mit sich, der schnell zur Dehydrierung führen kann. Diesem gilt es entgegenzusteuern, indem zusätzlich zur Vollmilchtränke im Abstand von 2 bis 3 Stunden eine Elektrolyttränke empfohlen wird. Hier kann unser LEXA-Vital® Lyt bzw. LEXA-Vital® Stop angeboten werden, um die Versorgung mit Flüssigkeit und Elektrolyten zu gewährleisten bzw. den Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren und zu regenerieren. Nur bei schweren Durchfallerkrankungen kann die Milchtränke für maximal 36 Stunden abgesetzt und LEXA-Vital® Lyt bzw. LEXA-Vital® Stop als alleinige Tränke verabreicht werden.
3. Keime im Darm verringern
4. Schmerzlinderung und Stressvermeidung
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